A Visitor's Guide for Texas Death Row - Click here for English Version!

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Letzte Aktualisierung: Oktober 2015!

Leitfaden für Besuche im Todestrakt von Texas

Da ich aus eigener Erfahrung weiß, wie wichtig es ist, dass man gut vorbereitet nach Texas reist, um einen Brieffreund zu besuchen, habe ich hier alles, was irgendwie hilfreich und nützlich sein könnte, zusammengestellt. Korrekturen und Ergänzungen bitte an: gabi20uhl@gmail.com (NEU!) - DANKE! Und wer weitere Fragen hat, die über diese Tipps hinausgehen, darf sich gern auch bei mir melden! :-)

Übrigens: Für die Suche nach einem bestimmten Stichwort innerhalb dieses Textes bitte Strg+F drücken!

Besuchszeiten

Zum Tode verurteilte Häftlinge in Texas haben üblicherweise ein Anrecht auf einen zweistündigen Besuch pro Woche - das nennt man "regular visit". Wohnt der Besucher mehr als 300 Meilen entfernt, hat er ein Anrecht auf "special visits", das sind zweimal vier Stunden an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Die werden aber nur einmal pro Monat gewährt und ersetzen in der betreffenden Woche den zweistündigen "regular visit". Auch sind nicht vier "special visits" in einer Woche möglich, selbst wenn in der Wochenmitte der neue Monat beginnt - die "special visits" für zwei verschiedene Monate müssen in verschiedenen Wochen liegen.

Besucher aus Europa fliegen gerne über einen Monatswechsel nach Texas, um die "special visits" aus zwei Monaten zu nutzen. Wer über die Woche(n) hinaus, in die er die "special visits" legt, noch Zeit mitbringt, kann zusätzlich noch einen oder zwei "regular visits" unterbringen, nämlich in der Vorwoche oder/und der Folgewoche.

Das Gefängnis ist für Besucher geöffnet am Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag jeweils von 8 bis 17 Uhr. Mittwoch ist "Media Day", das bedeutet, der Nachmittag ist den Vertretern der Medien vorbehalten, Besuchszeit daher nur von 8 bis 12 Uhr. Der Mittwoch ist deshalb für einen "special visit" weniger geeignet. Bis der Gefangene in den Besucherraum gebracht ist, kann unter Umständen eine Stunde vergehen, und dann hat man an einem Mittwoch keine vier Stunden mehr zur Verfügung. Wer dennoch einen "special visit" an einem Mittwoch machen will, sollte schon um ca. 7.45 Uhr vor dem Gefängnis sein, um als erstes dranzukommen und so möglichst viel von den vier Stunden zu bekommen. Wenn man trotzdem schon jemanden vor sich hat, kann man die Betreffenden höflich fragen, ob sie einen für den "special visit" vorlassen - jemand, der nur einen "regular visit" vorhat, wird das vermutlich gerne tun.

An Samstagen ist die Besuchszeit zwischen 17.30 und 22 Uhr. Es sind nur "regular visits" möglich, und zwar in zwei Schichten: der erste Besuch ist von 17.30 bis 19.30 Uhr, der zweite von 20 bis 22 Uhr. Zu empfehlen ist die zweite Schicht, da sie nicht so stark gefragt ist, es ist mitunter sogar ruhiger als unter der Woche. Die erste Schicht ist üblicherweise stark besucht, und da sind viele Kinder dabei. Sonntags gibt es keine Besuchszeit für Todeskandidaten - die Sonntage sind der "general population", also den nicht zum Tode verurteilten Häftlingen der Polunsky Unit, vorbehalten. Für die Samstagsbesuche empfiehlt es sich, eine halbe Stunde vorher am Gefängnis zu sein - mitunter lassen sie einen auch schon eine Viertelstunde vor der offiziellen Zeit rein.

Generell also: "Special visits" legt man am besten auf Montag/Dienstag oder Donnerstag/Freitag. Es empfiehlt sich weiterhin, die Besuche eher früh zu beginnen, also schon zwischen 8 und 9 Uhr am Gefängnis zu sein, weil der Besucherraum später voller wird und man in den frühen Morgenstunden mehr Ruhe hat. Und später am Tag könnte es  in seltenen Fällen auch mal vorkommen, dass man draußen warten muss, wenn der Besucherraum so voll ist, dass sie gerade keinen freien Platz mehr haben. Wer nicht über den Monatswechsel doppelte "special visits" in Anspruch nehmen möchte, ist gut beraten, Monatsanfang und -ende zu meiden - um die Monatsmitte ist es viel ruhiger im Besucherraum, auch wenn man deutlich später als 8 Uhr kommt.

An bestimmten Feiertagen ist das Gefängnis geschlossen, beispielsweise am 1. Januar. An Weihnachten ist es üblicherweise mindestens an zwei Tagen zwischen dem 24. und 26.12. geschlossen - das kann sich von Jahr zu Jahr ändern und hängt wohl davon ab, auf welche Wochentage das Fest fällt. Nach anderen Feiertagen muss man sich gegebenenfalls erkundigen, z.B. den Brieffreund fragen oder im Gefängnis anrufen. Nicht vergessen, dass die USA andere Feiertage haben als wir - z.B. den 4. Juli (Independence Day), 3. Montag im Januar (Martin Luther King Day), 3. Montag im Februar (George Washington Day), letzter Montag im Mai (Memorial Day), 1. Montag im September (Labor Day), 2. Montag im Oktober (Columbus Day), 11. November (Veterans Day), 4. Donnerstag im November (Thanksgiving Day). Außerdem gibt es noch ein paar Feiertage speziell in Texas, z.B. am 2. März den Texas Independence Day - eine Übersicht über die Feiertage in Texas gibt es unter http://www.tsl.state.tx.us/ref/abouttx/holidays.html - die Übersicht enthält sowohl die allgemeinen als auch die texas-spezifischen Feiertage.

Übrigens: Ein Gefangener kann von bis zu zwei Erwachsenen gleichzeitig besucht werden. Kinder (bis 16 Jahre) zählen nicht, können also zusätzlich mitkommen und müssen nicht auf der Besucherliste stehen.

Anmeldung der Besuche

Voraussetzung ist, dass man auf der Besucherliste seines Brieffreundes steht. Der Gefangene kann bis zu zehn Namen auf seine Liste setzen. Die Liste kann von dem Gefangenen frühestens nach sechs Monaten geändert werden. Ein Besuch muss also soweit vorausgeplant werden, dass gewährleistet ist, dass man zur geplanten Zeit bzw. bereits bei der Anmeldung der "special visits" auf der Liste steht.

"Special visits" müssen vorher telefonisch angemeldet werden, "regular visits" nur für die Samstage. Einen "regular visit" für Samstag meldet man am Montag oder Dienstag der betreffenden Woche an. Für "regular visits" unter der Woche kommt man einfach ohne vorherige telefonische Anmeldung zum Gefängnis. Die "special visits" können ab dem 1. des Vormonats angemeldet werden, z.B. für einen geplanten Besuch im Juli also ab 1. Juni. Es empfiehlt sich, die Besuche frühzeitig anzumelden, da die Anzahl der "special visits", die für einen Tag genehmigt werden, auf 10 oder 12 Stück begrenzt ist. Wer über einen Monatswechsel "special visits" für zwei Monate mitnehmen will, muss die Anmeldeprozedur zwangsläufig zweimal durchmachen. Die Nachfrage nach "special visits" für die zweite und dritte Woche eines Monats ist in der Regel geringer. Wer also keinen Monatswechsel einplant oder beispielsweise vier Wochen in den USA bleiben will, ist nicht schlecht beraten, die "special visits" nicht auf Monatsanfang bzw. Monatsende zu legen, wo die Nachfrage üblicherweise größer ist.

Zur telefonischen Anmeldung ruft man in der Polunsky Unit an (an Zeitverschiebung denken! s.u.) - Telefonnummer aus Deutschland: 001-936-967-8082. Von der Zentrale der Polunsky Unit lässt man sich mit der zuständigen Sekretärin verbinden: "Hello, I'd like to speak with the warden's secretary of death row, please." [Es kann passieren, dass die Zentrale nicht gleich weiterverbinden kann, weil die Sekretärin auf der Leitung gerade spricht. Dann wird einem erklärt, die Sekretärin sei "busy", und man wird gefragt, ob man am Apparat bleiben möchte: "Do you want to hold?" Ich sage dann ja, die Dame in der Zentrale probiert es immer wieder und fragt einen jedes Mal erneut - bis es klappt... Oder man bekommt gleich gesagt, man solle z.B. eine Stunde später wieder anrufen.] Man sagt dann, dass man "special visits" anmelden will: "Hello, I'd like to schedule special visits with my pen pal, please." Die Sekretärin fragt entweder nach dem Namen oder meistens nach der Nummer des Gefangenen ("offender's number"), ruft ihn im Computer auf und will als nächstes den Namen des Besuchers wissen, um zu schauen, ob man auf der Liste steht. Dann fragt sie, wann man die Besuche machen will, und man gibt die Termine durch. Als nächstes fragt sie noch, ob man alleine kommen wird - wenn man den Besuch zusammen mit jemandem anderen, der ebenfalls auf der Besucherliste stehen muss, machen will, muss man das an der Stelle sagen. Abschließend sagt sie einem meistens noch, dass man am nächsten Tag wieder anrufen kann, um sich bestätigen zu lassen, dass der Warden die Besuche genehmigt hat. (Bei Anmeldungen für Samstage wird man natürlich gefragt, ob man sich für die 1. oder 2. Schicht ("session" oder "round" oder "shift") anmelden möchte, und hier entfällt der weitere Anruf, um zu fragen, ob der Besuch genehmigt ist. Stattdessen wird man eventuell nach einer Telefonnummer gefragt, unter der man erreichbar ist, falls etwas mit dem Besuch nicht klappen sollte - was aber wohl die Ausnahme sein dürfte. Es ist auch möglich, dass man gefragt wird, ob man bereit sei, den Besuch zu streichen, falls eine andere Person in der Woche einen Besuch beanspruchen würde.)

Um bei den "special visits" zu erfahren, ob die Besuche genehmigt sind, ruft man wieder die o.g. Nummer an, lässt sich mit der Sekretärin verbinden und sagt: "Hello, I called yesterday to schedule special visits with my pen pal and I'd like to ask now if they are approved." Sie fragt dann wieder nach der Nummer oder dem Namen des Gefangenen und bestätigt die Reservierung der Besuche.

Übrigens: Gefangene, die wegen irgendwelcher Vergehen ihren Status von "Level 1" verlieren und aus disziplinarischen Gründen für geraume Zeit auf "Level 2" oder "Level 3" kommen, verlieren ihr Anrecht auf "special visits"! Und auf "Level 2" gibt es auch nur noch zwei "regular visits" im Monat, auf "Level 3" nur einen pro Monat!

Flug

Der Todestrakt von Texas befindet sich in der Polunsky Unit in Livingston, das ist eine gute Autostunde nördlich von Houston bzw. vom im Norden Houstons gelegenen Intercontinental Airport ("George Bush Airport" - IAH). (Der "Hobby Airport" liegt im südlichen Teil Houstons, ist daher nicht zu empfehlen, weil er die Fahrtzeit nach Livingston um eine Stunde verlängert.) Man bucht also einen Flug nach Houston - Intercontinental Airport. Die Lufthansa und United Airlines fliegen einmal täglich einen Direktflug von Frankfurt nach Houston, es gibt aber auch andere Gesellschaften, die mit Zwischenstopps nach Houston fliegen; z.B. die Air France mit Umsteigen in Paris, British Airways mit Umsteigen in London, KLM mit Umsteigen in Amsterdam oder Air Canada mit Umsteigen in Toronto. [Tipp: Der Lufthansa-Flug ist immer in Kooperation mit United Airlines, der Air-France-Flug in Kooperation mir Delta Airlines. Hier lohnt sich eventuell ein Vergleich der Preise.] Andere Gesellschaften wie Delta Airlines haben auch mitunter günstige Angebote, da muss man aber z.B. in Atlanta, Cincinnati oder Chicago umsteigen - beim Umsteigen innerhalb der USA muss man den Koffer abholen, durch den Zoll gehen und den Koffer neu aufgeben, bevor man weiterfliegt, - mit den langwierigen Sicherheitskontrollen, die lange Wartezeiten verursachen können -; beim Umsteigen in Europa wird der Koffer bis zum Ziel durchgecheckt. Auf jeden Fall sollte man sich rechtzeitig im Reisebüro erkundigen. Da die Nachfrage nach den preiswerten Buchungsklassen oft groß ist, ist eine frühzeitige Reservierung bzw. Buchung zu empfehlen. Je nach Jahreszeit - die billigsten Monate sind wohl Februar und November - und Fluggesellschaft können die Kosten in der billigsten Buchungsklasse zwischen 500 und 1000 Euro für den Flug betragen, im Juli/August auch 1300 Euro. Gegebenenfalls nach Jugendtarifen fragen!

Wer nicht ins Reisebüro, sondern online buchen möchte - ich kann aus langjähriger guter Erfahrung www.ticketfox.de empfehlen, sowohl hinsichtlich des Flugtickets als auch der Mietwagen-Buchung. Ich habe aber auch mit www.expedia.de gute Erfahrungen gemacht und günstig Flüge gebucht. Mietwagen habe ich zum Teil direkt bei www.autoeurope.de oder www.avis.de reserviert. Ein ALIVE-Mitglied hat vor längerer Zeit www.traveltopia.de empfohlen - Traveltopia sei sehr günstig und habe die niedrigsten Stornogebühren. Ein unmittelbarer Vergleich von Ticketfox und Traveltopia hat ähnliche Preise gezeigt , ebenso der Vergleich zwischen Ticketfox und Expedia - je nach Fluggesellschaft sind mal die einen, mal die anderen ein paar Euro billiger. Also am besten bei allen mal reinschauen. Eventuell lohnt es sich, bei Expedia Flug, Mietwagen und Hotel als Paket zu buchen - einfach mal die Preise vergleichen.

Da man bei preiswerten Tickets häufig kein Rückgaberecht bzw. keine Umbuchungsmöglichkeit hat, ist  in solchen Fällen zu einer Reiserücktrittskostenversicherung zu raten - günstig ist www.travelsecure.de. (Achtung: Die zahlt aber nur im Falle von Krankheit o.ä., nicht wenn der Brieffreund auf Level 2 kommt und man deswegen nicht fliegen will! In unsicheren Fällen ggf. vorher gleich nach Storno- bzw. Umbuchungsgebühren fragen! Die können zwischen 150 und 200 Euro liegen, aber das ist im Zweifelsfall immer noch besser als den gesamten Ticketpreis zu verlieren.) - Ebenfalls sollte man an eine Auslandsreisekrankenversicherung denken - günstige Tarife hat die Union Reiseversicherung, wogegen die Europäische ziemlich teuer ist. (Empfehlenswert laut Stiftung Warentest ist HUK-Coburg, weil dort bessere Konditionen hinsichtlich eines eventuellen Krankenrücktransportes geboten werden - die HUK übernimmt die Kosten im medizinisch "sinnvollen" Fall, andere Versicherer meist nur im medizinisch "notwendigen" Fall.)

Übrigens: Die Flugdauer von Frankfurt nach Houston beträgt im Direktflug ca. 11 Stunden, beim Rückflug etwa 10 Stunden. - Und noch ein Tipp: Koffer dürfen wegen der strengen Sicherheitskontrollen nicht abgeschlossen werden. (Ausnahme: Es gibt spezielle TSA-Schlösser, die von den US-Sicherheitskräften geöffnet werden können.)  Für Schäden durch gewaltsames Öffnen durch Sicherheitskräfte besteht kein Haftungsanspruch. Wer nur für wenige Tage fliegt, könnte sich im übrigen überlegen, nur mit Handgepäck zu fliegen. Das habe ich mir mittlerweile zur Regel gemacht und finde es sehr angenehm. Wenn ich am Tag vorher online am Computer einchecke, was bei den meisten Fluglinien heutzutage möglich ist, kann ich mit meiner Bordkarte direkt durch die Sicherheitskontrollen zum Abfluggate und muss nicht erst in langen Schlangen anstehen, um die Bordkarte zu bekommen und den Koffer abzugeben. Auch bei der Ankunft entfällt dann das Warten auf den Koffer oder die Suche danach.

Zeit

Der Zeitunterschied beträgt sieben Stunden, das heißt, die Uhr muss auf dem Flug nach Texas sieben Stunden zurück gestellt werden. In den USA hat man ebenso wie bei uns eine Sommerzeit, allerdings wird nicht zwangsläufig zum selben Wochenende wie bei uns die Uhr auf Sommer- bzw. Winterzeit geändert: Umstellung auf Sommerzeit erfolgte in der Vergangenheit am ersten April-Wochenende in Texas, also eine Woche nach uns, Umstellung zurück auf Winterzeit Ende Oktober, also wie bei uns. Das änderte sich ab 2007: Nun wird bereits am 2. März-Wochenende umgestellt, und die Winterzeit beginnt erst wieder am 1. November-Wochenende!

Übrigens: Nicht wundern, wenn man nach der ersten Nacht aufgrund der Zeitumstellung schon um 5 Uhr morgens hellwach ist... :-)

Einreise

Zur Einreise in die USA benötigt man als deutscher Staatsbürger einen mindestens für die Zeit des Aufenthalts gültigen Reisepass (für manche andere Länder gilt: mindestens sechs Monate über den Aufenthalt hinaus gültig). Seit Oktober 2004 werden nur noch die computerlesbaren bordeaux-roten Pässe akzeptiert. Bei der Einreise werden die Fingerabdrücke genommen, und ein digitales Portrait-Foto wird angefertigt (Brille absetzen!). Das geht alles sehr schnell und verzögert die Einreise nicht wesentlich. Ein Visum wird bei einem Aufenthalt unter drei Monaten nicht verlangt. Einzelheiten kann man beim Auswärtigen Amt (www.auswaertiges-amt.de) oder bei der Amerikanischen Botschaft (www.usembassy.de) erfahren. Seit Januar 2009 muss man sich mindestens drei Tage vor Abflug online registrieren und eine ESTA-Reisegenehmigung einholen (https://esta.cbp.dhs.gov). Seit September 2010 kostet das 14 Dollar, die per Kreditkarte zu entrichten sind. Auf jeden Fall muss man spätestens beim Einchecken am Heimatflughafen die genaue Aufenthaltsadresse in den USA (inklusive Straße und Hausnummer!) angeben, wer eine Rundreise macht, die exakte Adresse der 1. Station.

Im Flugzeug hat man bis vor kurzem zwei Formulare bekommen, die auszufüllen (Kugelschreiber!) und bei Einreise bzw. Zoll nach der Landung in Houston vorzulegen waren. Anderthalb Jahre nach Einführung der ESTA-Registrierung haben die USA es endlich geschafft, das eine (grüne oder weiße) Formular abzuschaffen. (Nun wird einem also nicht mehr die absurde Frage gestellt, ob man in den USA kriminelle Handlungen zu tun beabsichtigt... :-) Jetzt muss nur noch die Zollerklärung ausgefüllt werden. Beim Flug mit der Lufthansa gibt es auch die deutsche Fassung, bei anderen Fluggesellschaften muss man sich dann schon durch das englische Formular quälen. (Bei Angabe des Aufenthaltsorts in den USA muss eine genaue Adresse mit Straße angegeben werden - Hotelname und Ort genügten in der Vergangenheit nicht; das soll hinsichtlich der Einreisebestimmungen gelockert worden sein.) (Es dürfen übrigens keine Lebensmittel eingeführt werden! Den angefaulten heimischen Apfel also bitte im Flugzeug zurücklassen... :-) Seit August 2006 ist die Mitnahme von Flüssigkeiten oder Gels im Handgepäck auf Flügen nur noch erlaubt, wenn die Packungsgrößen 100 ml nicht überschreiten und man die Sachen in einer durchsichtigen verschließbaren Plastiktüte separat mit sich führt!) Bei der Einreise wird man üblicherweise nach der Dauer des Aufenthaltes, wann man zuletzt in den USA war und nach dem Zweck des USA-Besuches gefragt - da sagt man: Urlaub oder Freunde besuchen, und bitte NICHT, dass man Besuche im Todestrakt beabsichtigt! So etwas hat schon zu unangenehmen Befragungen und Koffer-Durchwühl-Aktionen geführt, weil die Amerikaner offenbar befürchten, dass jede zweite europäische Frau ihren Brieffreund im amerikanischen Gefängnis zu heiraten beabsichtigt...

Übrigens: Am Einreiseschalter in Houston muss man mitunter mit einer Wartezeit von ein bis zwei Stunden rechnen, manchmal geht es aber auch überraschend schnell.

Mietwagen

Da Livingston und die Polunsky Unit in einer eher ländlichen Gegend liegen, ist es sinnvoll für die zurückzulegenden Wege ein Auto zu mieten. Das sollte man am besten bereits von Deutschland aus buchen (im Reisebüro oder über den ADAC, was günstiger sein soll als übers Reisebüro, oder bei www.ticketfox.de ab ca. 200 Dollar für eine Woche, www.traveltopia.de und www.expedia.de bieten auch Mietwagen an). Ich habe mit dem Autovermieter "Alamo" gute Erfahrungen gemacht. Mit "Dollar", wo ich automatisch gelandet bin, wenn ich meinen Wagen über www.autoeurope.de gebucht habe, hatte ich selbst keine Probleme, habe aber von jemand anderes nichts Gutes darüber gehört. "Avis" war auch gut, aber ich wurde so versteckt nach einem Upgrade gefragt, dass  ich das fast nicht gemerkt hätte, dass es mit einem Aufpreis verbunden gewesen wäre. Eine Bekannte empfiehlt "Budget" für einen Wochenpreis von 120 bis 150 Euro bei Online-Buchung. Man nimmt sinnvollerweise den kleinsten Wagen (Kosten grob geschätzt ca. 250 Euro pro Woche, wenn man im Reisebüro bucht), sollte aber darauf achten, dass der Vertrag auch eine mögliche Unterversicherung eines Unfallgegners mit abdeckt - diese Versicherung heißt "UMP", wird neuerdings aber nur noch von wenigen Gesellschaften angeboten - bei www.autoeurope.de steht sie drin.

Wenn man in Houston aus dem Flughafengebäude herauskommt, steht man unter einer Unterführung an einer Straße, an der Shuttle-Busse mit der Aufschrift "Rental Car Shuttle" halten. Wenn gerade kein Bus dort steht, nach dem Schild schauen, wo die Busse halten! Man steigt in einen solchen Bus und lässt sich zu der ca. 5 Minuten entfernt gelegenen "Consolidated Rental Car Facility", auch einfach "Rental Car Center" genannt, fahren. Dort sind alle Autoverleiher zentral untergebracht.

Vom Reisebüro oder bei der Online-Buchung hat man einen Voucher (Gutschein) oder eine Reservierungsbestätigung bekommen, den bzw. die man bei der Vermietstation vorlegt. Außerdem ist ein Zettel (bekommt man eventuell auch schon als Formular zusammen mit dem Voucher) sinnvoll, auf dem man folgende Daten zusammengestellt hat: Führerscheinnummer, Name, Vorname, Geburtsdatum, Heimatadresse, Telefonnummer, Reisepassnummer, Arbeitgeber, Adresse und Telefonnummer während des USA-Aufenthaltes. Führerschein muss man natürlich vorlegen. (Internationaler Führerschein ist oft nicht nötig, wird von Reiseveranstaltern aber empfohlen. Alte DDR-Führerscheine werden nicht anerkannt.) Und eine Kreditkarte braucht man zur Garantie für eventuelle noch entstehende Kosten (z.B. bei verspäteter Rückgabe des Wagens), die in der Regel aber nicht anfallen. Ohne Kreditkarte muss man Bargeld oder Reiseschecks als Kaution hinterlegen (ca. 25 Dollar pro Tag oder 100 Dollar pro Woche), das geht aber nicht bei allen Anbietern. Ein zweiter Fahrer muss bei der Anmeldung angegeben werden und ebenfalls den Führerschein vorlegen, bei den meisten Autovermietern auch eine eigene Kreditkarte. Der zweite Fahrer kostet Aufpreis, wenn nicht ausdrücklich im Mietpreis inbegriffen. Das Mindestalter eines Fahrers beträgt bei Alamo 19 Jahre (bei Avis 21 Jahre), und Fahrer unter 25 Jahren zahlen einen Aufpreis von 10 bis 20 Dollar pro Tag, abhängig von Alter und Autovermieter - kann man im Reisebüro erfragen.

Häufig wird man gefragt, ob man einen Upgrade oder GPS möchte, ein größeres Auto oder eines mit Navi gegen entsprechenden Aufpreis. (Vorsicht: Bei "Avis" wurde ich gefragt: "Ich habe einen Ford Mercury... für Sie, ist das in Ordnung?" Und kein Wort dazu, dass das ein Upgrade mit entsprechendem Aufpreis gewesen wäre!) Das lehnt man dann sinnvollerweise ab. Da die Vermietstationen von den kleinsten Autos nur eine begrenzte Stückzahl haben, weil die nicht so oft gefragt werden, bekommt man häufig sowieso ein größeres Auto als das gebuchte - und zwar ohne Aufpreis. (Seitdem die Amerikaner krisenbedingt den Geschmack an kleineren Autos gefunden haben, passiert das aber wohl nicht mehr so oft.) Vorsicht auch, dass man sich nicht zusätzliche Versicherungen aufschwatzen lässt, die man gar nicht will und die nur auf den ersten Blick günstig sind, weil man nicht gleich begreift, dass der Betrag pro Tag gilt! Die Wagen haben alle Automatikgetriebe und Klimaanlage. (Und gegebenenfalls nicht wundern: Bei manchen Autos fährt man IMMER mit Licht, das geht automatisch an und ist dann normal.) Den Wagen bekommt man natürlich voll betankt. Ist die erste Tankfüllung im Mietpreis inbegriffen, kann man den Wagen mit leerem Tank wieder abgeben. Ist die erste Tankfüllung nicht im Mietpreis enthalten und will man vor Abgabe des Wagens nicht noch tanken müssen, kann man auch eine Tankfüllung am Schalter "voraus- oder nachbezahlen" - das wird dann über die Kreditkarte abgerechnet, wenn man das Auto zurückgibt. Das ist aber teurer, als in der Nähe des Flughafens selber zu tanken, bevor man den Wagen wieder abgibt.

Übrigens: Wer im Winter nach Texas reist, sollte einen Eiskratzer mitnehmen! Auch wenn die Winter nicht so kalt sind, morgendlicher Reif auf den Scheiben ist schon mal drin - und wer nicht, wie bei den Amis üblich, stundenlang den Wagen warmlaufen lassen will zum Scheibenenteisen, ist mit einem Eiskratzer gut beraten. Alternativ kann man noch, wie ich es schon gemacht habe, die Scheck- oder Kreditkarte dazu benutzen... :-)

Tanken

Das Benzin ist in den USA immer noch vergleichsweise billig. Eine Gallone (= 3,8 Liter) Normalbenzin (regular) kostete im Januar 2014 ungefähr 3.10 Dollar. Die meisten Tankstellen sind wie bei uns mit Selbstbedienung. In ländlichen Gebieten tankt man erst und zahlt anschließend, an größeren Tankstellen oder in Städten wird häufig Vorauszahlung (z.B. per Kreditkarte) erwartet, die man direkt in die Zapfsäule einführt. (Achtung: Wenn man nach einer fünfstelligen ZIP oder nach KEY ZIP gefragt wird, ist nicht unsere Geheimnummer gemeint, sondern die Postleitzahl des Heimatortes!)

Übrigens: An manchen Zapfsäulen muss man nach Abnahme der Zapfpistole noch den Hebel, auf dem der Zapfhahn vorher saß, nach oben klappen, damit man loslegen kann.

Verkehrsregeln

Mit dem Voucher bekommt man über das Reisebüro normalerweise auch einen USA-Atlas, und da steht auch etwas zu den Verkehrsregeln und Schildern drin. Die wichtigsten Unterschiede zu Deutschland sind: Es gibt an manchen Kreuzungen Stoppschilder für alle Straßen, da steht dann unter dem Stoppschild "4way", wenn's vier Straßen sind, oder "3way" bei drei Straßen. Das bedeutet, dass jeder anhalten muss an der Kreuzung, und dann fahren die Autos in der Reihenfolge, in der sie die Kreuzung erreicht haben. Auf mehrspurigen Highways darf rechts überholt werden, sofern nicht ausdrücklich per Schild etwas anderes gefordert ist. An roten Ampeln darf man, wenn nicht ausdrücklich verboten, trotz des Rotsignals nach rechts abbiegen. Schulbusse (mit Blinklicht und Tafel draußen) dürfen an Haltestellen von beiden Seiten her nicht überholt werden. Und schließlich ist noch interessant, dass es neben den Highways oder Interstate-Autobahnen nicht selten parallel verlaufende sogenannte Service- oder Feeder-Roads gibt. Von denen fährt man dann auf den Highway bzw. auf die gelangt man zunächst, wenn man eine Ausfahrt nimmt. (Achtung: Nicht selten stehen Polizei-Autos auf diesen Straßen und überwachen den Highway, besonders die Schnellfahrer.)

Die Beschilderung der Straßen, auf denen man sich befindet, ist üblicherweise ganz gut. Immer wenn einem ein Schild mit einer Straßenbezeichnung begegnet, über dem JCT steht, bedeutet das, dass man sich unmittelbar einer Kreuzung oder Einmündung nähert, an der man auf die genannte Straße trifft - JCT = Junction = Kreuzung.

Übrigens: In den USA wird grundsätzlich nicht so schnell gefahren wie in Europa. Geschwindigkeitsbegrenzungen sollte man ernst nehmen. Sollte einen mal die Polizei anhalten, wird Wert darauf gelegt, dass man im Wagen sitzen bleibt und dass der Polizist die Hände des Fahrers sehen kann - am besten ans Lenkrad legen.

Tipps für Leute ohne Führerschein

Wer keinen Führerschein hat, ist ein bisschen aufgeschmissen. Aber auch hier gibt es Lösungen. Man könnte sich Mitstreiter suchen - z.B. jemand, der zur selben Zeit in Texas Besuche in der Polunsky Unit machen will und fahren kann. Da würde sich eine Anfrage bei der Initiative gegen die Todesstrafe e.V. oder anderen Organisationen anbieten - würde ich weiterleiten, wenn mir jemand diesbezüglich eine Anfrage schickt.

Eine Frau namens Ginny bietet Taxi-Dienste speziell für Todestrakt-Besucher an, sowohl Fahrten vom/zum Flughafen, als auch zur Polunsky Unit oder nach Huntsville. Ginny nimmt 107 bzw. 100 Dollar für eine Fahrt zum Flughafen und 30 Dollar für lokale Fahrten um Livingston herum - so die letzten Preise, die sie mitgeteilt hat. Kontakt: E-Mail-Adresse: ginnytaxi@yahoo.com und Telefonnummer aus Europa 001-936-933-6160 - Website: http://www.geocities.ws/ginnytaxi/trans.html - Preise dort stimmen nicht mehr.

Schließlich: Von einem der Hotels in Livingston (s.u.) zur Polunsky Unit zu kommen, ist mit einem regulären Taxi für schätzungsweise 20 oder 25 Dollar pro Fahrt möglich. Hier drei Nummern: a) Livingston Cab Company, Telefon: 936-328-8181, b) 350 South Cab Company, Telefon: 936-967-0782, c) BLT Taxi, Telefon: 936-327-7474. Für 10 Dollar war seinerzeit aber auch der Chef vom Super 8 Motel in Livingston gern schon selber gefahren. Ein Problem bliebe dann aber noch der Weg vom Flughafen nach Livingston und zurück - das ist mit dem Taxi fast nicht zu bezahlen (schätzungsweise 200 Dollar) und öffentliche Verkehrmittel gibt es kaum. Es verkehren Greyhound- (www.greyhound.com) oder Kerrville-Busse (Kerrville Bus Company, Phone: 1-(800) 335-3722) zwischen Livingston (und auch zwischen Huntsville) und Houston, aber die fahren nicht den Flughafen an und verkehren nur vielleicht drei- oder viermal am Tag - Kosten liegen zwischen 12 und 38 Dollar pro Fahrt - da variieren meine Infos - offenbar kann man auch durch Vorausbuchung Geld sparen. Die dem Flughafen nächstgelegene Busstation Richtung Livingston wäre Humble (902 N. Houston Ave), etwa drei Meilen östlich vom Airport. (Preise in dem Abschnitt aus der Zeit, bevor der Benzinpreis angestiegen ist - können also gut höher sein inzwischen!)

Wenn jemand den Weg zwischen Flughafen und Livingston selber zu fahren scheut, aber in der ländlichen Gegend um Livingston herum schon selbst fahren würde - es gibt eine Autovermietung in Livingston. Wenn man den Highway 59 von Houston aus nach Livingston fährt, kommt man vor Livingston am Motel  "Economy Inn" (hieß bis Ende 2008 "The Lake Livingston Inn", danach "Americas Best Value Inn Livingston") vorbei. Etwa 200 Meter danach, neben der Ford Autogarage, findet sich Enterprise rent-a-car. Kontaktdaten: Enterprise rent-a-car, 2400 Hwy 59 North, Livingston, TX 77351, Tel.: 936-328-5945, Fax: 936-328-5946, Website: www.enterprise.com (Postleitzahl eintragen!).

Zahlungsmittel

Man sollte nicht ohne Kreditkarte in die USA reisen, da es immer wieder Situationen gibt, wo es einfach erwartet wird, dass man eine Kreditkarte vorlegen kann, und andere Zahlungsmittel unüblich sind. Visacard und Mastercard (Eurocard) sind allgemein anerkannt. (Wer Schwierigkeiten hat, eine Kreditkarte zu bekommen, sollte nach einer Prepaid-Kreditkarte fragen. Diese wird allerdings bei Autovermietungen nicht immer akzeptiert.) Eine nicht zu große Menge Bargeld in kleinen Scheinen (1-, 5-, 10-, 20-Dollar-Scheine) macht Sinn, darüber hinaus gegebenenfalls Reiseschecks - sofern Banken sie noch anbieten (http://www.zahlungsverkehrsfragen.de/auslandszahlung/reiseschecks). (ADAC-Mitglieder können sich Reiseschecks kostenlos nach Hause liefern lassen, wurde mir gesagt.) Mit Kreditkarte (und auch Euroscheckkarte, wenn das Maestro-Zeichen drauf ist) kann man an Automaten Bargeld abheben - diese werden mit ATM bezeichnet und gibt es an jeder Bank. Es gibt auch einen in der Nähe des Customer Service im Wal-Mart in Livingston - dort hab ich schon erfolgreich Geld gezogen.

Unterbringung

Hinsichtlich der Unterbringung gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten, bei denen man je nach Bedürfnis entscheiden muss.

Das "Blue Shelter Guesthouse" in Livingston, in dem ich früher jahrelang mein Quartier hatte, war zwischenzeitlich geschlossen. Christa Haber ist eine Deutsche und hatte fünf Jahre  lang in Texas gelebt und im "Blue Shelter" speziell Unterkunft für Besucher der Polunsky Unit angeboten. Dann wurde ihr Visum nicht verlängert, was sie zur Rückkehr nach Deutschland zwang. (Seitdem habe ich das Hampton Inn in Livingston und das Super 8 in Huntsville getestet und war mit beiden zufrieden, danach war ich mehrfach im Best Western in Livingston, das zur Zeit meine erste Wahl ist.) Anfang 2011 hat das "Blue Shelter" unter der Leitung von Pastor Sylvia wieder aufgemacht. Die Übernachtung soll 30 Dollar pro Nacht kosten. Sylvia ist sehr nett, ich habe sie vor Jahren kennengelernt. (Das Haus soll seinen Namen geändert haben; und ich habe keine aktuellen Daten.)

Blue Shelter Guesthouse, 135 Parker Drive, Livingston, TX 77351 - Website: http://www.facebook.com/people/Blue-Shelter-Guesthouse/100001711553718 - E-Mail: blueshelterguesthouse@yahoo.com

-- Sollte jemand Näheres wissen wollen hinsichtlich eines anderen Gästehauses ganz in der Nähe der Polunsky Unit, bitte private Mail an mich. Ich bin selbst nie dort gewesen, habe aber eine Reihe sehr unterschiedlicher Berichte darüber erhalten. --

In Livingston selbst gibt es mehrere Motels direkt neben dem Highway. Grundsätzlich ist zu sagen, dass die Preise bei den Motels in der Regel Zimmerpreise sind. Die Zimmer sind oft mit ein oder zwei Doppelbetten (mind. 1,35 x 2 m) sowie Badezimmer und TV ausgestattet, sodass ein Zimmer leicht zwei bis vier Personen aufnehmen kann. Der Aufpreis pro zusätzlicher Person auf den Zimmergrundpreis liegt bei nur wenigen Dollar. Wenn man sich also zu zweit oder dritt ein Zimmer teilt, ist ein Motel durchaus erschwinglich, aber für eine Einzelperson ist ein Motelzimmer eine vergleichsweise eher teure Angelegenheit.

Das Super 8 Motel mit Swimming-Pool liegt preislich bei durchschnittlich ca. 65 Dollar. (Es gibt einen Wochenrabatt bei Aufenthalt von mindestens 7 Nächten für 310 Dollar + Tax. Eine Reservierung muss klar mit "weekly rate" über Telefon oder Fax angefragt werden.) Die Zimmer haben TV, Telefon und Internet-Anschluss, manche auch Kühlschrank und Mikrowelle. In den Morgenstunden kann man sich am Empfang mit Kaffee, O-Saft, Donuts, Muffins und Obst versorgen.

Super 8 Livingston, 117 Hwy 59 Loop South, Livingston, TX 77351, Tel.: 001-936-327-2451, Fax: 001-936-327-1254, Website: www.super8.com (Staat und Ort eingeben!)

Das Hampton Inn wurde 2006 erbaut. Das Hotel ist ruhig gelegen und verfügt über einen Swimming-Pool und einen Fitness-Raum. Ein exzellentes Frühstück ist inbegriffen. Die Zimmer sind sehr schön eingerichtet, aber nicht sehr groß, und nicht jedes Zimmer hat einen Kühlschrank. Preis pro Nacht um 100 Dollar.

Hampton Inn, 1510 Hwy 59 South Loop (Exit Hwy 59 Business), Livingston, TX 77351, Tel.: 001-936-327-2300,  Fax: 001-936-327-2304, Website: www.hotel-livingston.com

Das Holiday Inn Express liegt ganz in der Nähe des "Hampton Inn", auch preislich, ist aber älter, dafür die Zimmer etwas größer.

Holiday Inn Express, 120 Southpoint Lane, Livingston, TX 77351, Tel.:: 001-936-327-9600, Website: www.hiexpress.com (Land, Staat und Ort eingeben!)

Das Relax Inn ist preislich günstiger als die anderen Motels, aber insgesamt einfacher ausgestattet. Die Zimmer sind ruhig, aber deutlich kleiner und weniger modern. Sie haben TV und Telefon, manche auch Kühlschrank und Mikrowelle. In den Morgenstunden steht am Empfang Kaffee zur Selbstbedienung bereit. Swimming-Pool gibt es keinen. Das Motel kann nicht über Internet gebucht werden und ist am besten vor Ort zu reservieren. Telefonische Reservierung ist nicht garantiert.

Relax Inn, 800 Hwy 59 Loop South (Exit: Factory Outlet Dr. ), Livingston, TX 77351, Tel.: 001-936-327-2401

In Preis und Ausstattung ähnlich wie das Relax Inn ist das Livingston Inn Motel, das aber von den fünf genannten Motels am weitesten von der Polunsky Unit entfernt ist.

Livingston Inn Motel, 4145 Hwy 59 South, Livingston, TX 77351, Tel.: 001-936-327-5455, Fax: 001-936-327-2387

Im Januar 2009 neu eröffnet wurden rechts und links des Highway 59 (kurz vor der Kreuzung mit dem Highway 190) inzwischen noch ein La Quinta Inn & Suites Livingston und ein Best Western Livingston Inn & Suites, die klassen- und preismäßig (etwa 85 Dollar) zwischen "Hampton Inn" und "Super 8" liegen. (Tipp: Best Western bei Buchung über www.hotelguides.com je nach Saison deutlich unter 80 Dollar... Außerdem ist Buchung über bestwestern.com billiger als über bestwestern.de oder über die direkte Hotelseite meiner Erfahrung nach. Nach Tarif "2 Nights Stay" schauen, wenn man länger als eine Nacht bleibt!)

Best Western Livingston Inn & Suites, 335 Highway 59 Loop South, Livingston, TX 77351, Tel.: 001-936-327-8500, Website: www.bestwestern.de oder www.bestwestern.com (Land, Staat und Ort eingeben!)

La Quinta Inn & Suites Livingston, 402 Hwy 59 Loop South, Livingston, TX 77351,  Tel.: 001-936-328-5299, Fax: 001-936-328-5298, Website: www.lq.com (Staat und Ort eingeben!)

Das Motel "Americas Best Value Inn Livingston" (hieß bis Ende 2008 "The Lake Livingston Inn") hat erneut seinen Namen geändert in Economy Inn. Weitere Informationen sind zur Zeit nicht verfügbar.

Economy Inn, 3219 Highway 59 South, Livingston, TX 77351, Tel.: 001-936-327-2525

Für alle Motels gilt: Die Preise werden meistens ohne Tax angegeben - die Steuern kommen also in der Regel noch dazu. Beim Anfragen des konkreten Preises nach Wochenrabatt fragen, sofern man sieben Tage oder länger bleibt! (Achtung: Wenn man z.B. acht Nächte bleibt, kann es durchaus sein, dass für die ersten sieben Tage der reduzierte Wochenpreis gilt und der achte Tag dann wieder im Normaltarif gerechnet wird.) Noch ein Tipp: Mitglieder des ADAC können sich dort eine AAA-Card holen, mit der man in den USA Vergünstigungen bekommt, z.B. auch in manchen Hotels. Und schließlich: Je nach Jahreszeit können die Preise bei Buchung über Internet (www.hotelguides.com) günstiger sein als bei direkter Buchung beim jeweiligen Motel!

Die Fahrtzeit von den genannten Motels oder Hotels zur Polunsky Unit liegt zwischen 10 und 20 Minuten. (Bei Motels oder Motel-Ketten ohne eigene Website kann man über www.google.de die betreffenden Häuser in der Regel auf verschiedenen Hotelanbieter-Seiten finden!)

Deutlich preisgünstiger ist in Huntsville das "Hospitality House". Das ist eine von Baptisten getragene Einrichtung speziell für Leute, die Besuche in einem der vielen Gefängnisse in und um Huntsville machen und mehr als 125 Meilen entfernt wohnen. Dort gibt es keinen festen Preis, sondern das läuft auf Spendenbasis, der Richtwert war früher 10 Dollar pro Tag und Person - keine Ahnung, ob das heute noch so ist. Die Zimmer sind einfach, zum Teil mit Stockbetten ähnlich einer Jugendherberge. Ein großes Badezimmer mit WC gibt es jeweils nur für den gesamten Flur. An Wochenenden oder vor einer Hinrichtung ist dort viel Betrieb, sonst eher ruhig. Die Höchstaufenthaltsdauer war früher auf 10 oder 14 Tage begrenzt; in der Zwischenzeit durfte man nur noch an Tagen dort übernachten, an denen man auch Gefangenenbesuche macht und sie nahmen nur noch Familienangehörige: "We only allow stays on the days of visits. On days when visits are not being made a person needs to find another place to stay. Also, we are a family ministry for the families of inmates, we are not for individuals who visit numerous prisoners." So Freddy Walters, der das Haus bis vor wenigen Jahren zusammen mit seiner Frau Sherry führte. Sie haben nach eigenen Angaben nicht geduldet, dass jemand mit einem Anti-Death-Penalty-T-Shirt in ihrem Haus herum lief, und Freddy Walters war wohl unter Berufung auf seine Bibel nicht gegen die Todesstrafe. Wenn man das Thema jedoch nicht provozierte oder diskutierte, waren sie wohl ganz okay. (Allerdings musste ich die folgende negative Erfahrung machen, die mit dem Quartier nichts zu tun hat: Das Vorgespräch vor einer Hinrichtung findet immer im Hospitality House statt. Man lässt die Freunde der Zeugen, die zur Unterstützung mitkommen wollen, nicht ins Haus! Nur Familienmitglieder des Hinzurichtenden und Zeugen, weil sich Familienmitglieder durch weitere Leute gestört fühlen könnten. Nur dass in unserem Fall gar keine Familienmitglieder anwesend waren und wir unsere Freunde dabei haben wollten...) - Seit 2010 ist das Hospitality House unter neuer Leitung von Debra McCammon und ihrem Mann Joe und hat seitdem wieder einen besseren Ruf - Übernachtungen sollen nicht mehr auf Besuchstage begrenzt und Gäste aus Übersee willkommen sein. Die Adresse vom Hospitality House:

Hospitality House, 912 10th Street, Huntsville, Texas 77320, Tel. + Fax: 001-936-291-6196, E-Mail: Kontaktformular in der Website - Website: www.thehospitalityhouse.org

Wer nicht in das Hospitality House will, aber - weil er beispielsweise länger in Texas bleibt - auch nicht in dem vergleichsweise kleinen Livingston versauern, sondern in dem deutlich größeren Huntsville bleiben möchte, der hat die Möglichkeit  beispielsweise im Motel 6 (ca. 40 Dollar + Tax) oder Econo Lodge (ca. 70 Dollar + Tax) oder Super 8 Motel (ca. 60 Dollar + Tax) von Huntsville unterzukommen. Die Preise können sich deutlich von anderen Hotels derselben Kette unterscheiden, weil alle Einrichtungen unabhängig geführt werden. Die Adressen:

Motel 6, 122 I-45 North, Huntsville , TX 77340, Tel.: 001-936-291-6927, Website: www.Motel6.com (Staat und Ort eingeben!)

Econo Lodge, 112 I-45 North Exit 116, Huntsville, TX 77320, Tel.: 001-936-295-6401, Website: www.econolodge.com (Staat und Ort eingeben!)

Super 8 Motel, 3121 Montgomery Road, Huntsville, TX 77340, Tel.: 001-936-730-8888, www.super8.com (Staat und Ort eingeben!)

Von Huntsville aus fährt man mit dem Auto eine knappe Stunde zur Polunsky Unit nach Livingston.

Wenn man mit mindestens drei bis vier Personen nach Texas reist, kann man günstigerweise auch ein Haus am Lake Livingston mieten. So etwas findet sich beispielsweise hier: www.cyberrentals.com/Tx/ChasTX.html und www.vrbo.com/vacation-rentals/usa/texas - ansonsten mal selber im Web suchen...

Für eine preiswerte Bleibe in Houston - z.B. wenn man Zeit zu überbrücken hat - bietet sich das Houston International Hostel an, ein Jugendhotel. Mehrbettzimmer mit Stockbetten kosteten vor einigen Jahren 15 Dollar pro Person und Nacht (plus Tax), Einzelzimmer entsprechend mehr. Badezimmer muss man sich mit anderen teilen, außerdem gibt es eine Küche und einen Gemeinschaftsraum. Das Jugendhotel liegt relativ zentral in Houston und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Die Adresse:

Houston International Hostel, 5302 Crawford, Houston, TX 77004, Tel.: 001-713-523-1009, Website: www.houstonhostel.com

Übrigens: Die Stromversorgung in den USA beträgt 110 Volt. Elektrogeräte sollten also darauf umzustellen bzw. dafür geeignet sein. Außerdem braucht man einen Steckdosenadapter für die USA!

Wegbeschreibungen

Von der Autovermietung am Houstoner Intercontinental Flughafen nach Livingston: Das "Rental Car Center" liegt östlich vom John F Kennedy Boulevard. Man folgt immer den Schildern Richtung Highway 59 (die Beschilderung ist gut), gelangt so vom John F Kennedy Boulvard, dem man kurz in nördlicher Richtung folgt, in den Will Clayton Pkwy, den man in östlicher Richtung befährt. Immer den Schildern Richtung Highway 59 folgen und schließlich, nachdem man unter einer Brücke durchgefahren ist, nach links auf Hwy 59 North abbiegen. Links halten, um von der parallel verlaufenden Service Road auf den eigentlichen Highway zu gelangen. (Der Highway 59 ist neuerdings auf der ersten Strecke Richtung Livingston identisch mit der Bezeichnung Interstate 69.) Eine Karte, in der die Vermietstation eingezeichnet ist, kann man übrigens bei Übergabe des Autos bekommen - ist auch weiter unten unter "Stadtpläne und Straßenkarten" zu finden.

Auf dem Highway 59 North immer weiter fahren. (Vorsicht! Nach dem Schild "Cleveland - Next 4 Exits" kommt eine Ausfahrt in gerader Richtung - links halten, sonst fährt man aus Versehen automatisch in den Exit hinein.) Man fährt ungefähr eine Stunde mit dem Auto vom Flughafen nach Livingston.

Zu den Motels in Livingston: Bereits vor Erreichen von Livingston liegt rechter Hand des Highway zuerst das Livingston Inn Motel, zwei bis drei Meilen danach das Americas Best Value Inn Livingston, das jetzt Economy Inn heißt.

Wenn man Livingston erreicht, NICHT die erste Abfahrt nehmen, obwohl dort Hwy 59 Bus (Bus für Business) und Livingston steht, sondern links halten in Richtung "Lake Livingston"! Dort steht leider nur ein kleines Schild, dass das immer noch der Hwy 59 North ist (der sich nämlich hier teilt für kurze Zeit), und dass es dort zum Hwy 190 geht - oder zumindest hab ich das nicht gesehen. In dieser Richtung geht es zum Relax Inn und zum Super 8 Motel sowie zum Best Western und La Quinta Inn - sonst landet man im Zentrum von Livingston.

Für das Relax Inn verlässt man den Highway an der Ausfahrt "Factory Outlet Drive" - das Motel liegt rechts neben dem Highway. Das La Quinta Inn kommt danach, ebenfalls auf der rechten Seite.

Will man zum Super 8 Motel, fährt man weiter bis zur Abfahrt "Hwy 190", fährt dort in den Exit, hält sich dann auf der ganz linken Spur und folgt dem U-Turn, gleich nach der Kurve ist rechts die Einfahrt zum Super 8 Motel - sieht man etwas spät. Das Super 8 Motel liegt links neben dem Highway, deshalb muss man im U-Turn in die andere Richtung des Highways "drehen". Ebenso, wenn man zum Best Western Inn möchte, das - aus Richtung Houston gesehen - vor dem Super 8 Motel auf der linken Seite des Hwy 59 liegt.

Um zum Hampton Inn und zum Holiday Inn Express zu gelangen, fährt man die Abfahrt in Richtung Livingston-Zentrum (Bus 59 - "Bus" ist Abkürzung für Business) und danach links. Das Holiday Inn Express liegt dann auf der rechten Seite. Wenn man die Straße bergab bis unten fährt, kommt man auf der Rückseite des Hampton Inn an. Geschickter zum Hampton Inn kommt man noch, wenn man die Abfahrt direkt NACH der Bus 59 nimmt. Dann hat man das Hotel direkt neben oder vor sich.

Zur Polunsky Unit: Wenn man Livingston erreicht, NICHT die erste Abfahrt nehmen, obwohl dort Hwy 59 (Bus für Business) und Livingston steht, sondern links halten in Richtung "Lake Livingston"! Weiterfahren bis zur Abfahrt "Hwy 190", dort in den Exit fahren. Dann nach leichter Steigung (rechts ist ein Burger King) an der Ampel nach links auf den Hwy 190 West in Richtung Huntsville abbiegen (am besten die linke der beiden Spuren nehmen und dort bleiben). Nach ein paar hundert Metern geht es links in die FM 350 South - es gibt auch ein Schild zur Polunsky Unit, aber bis man das lesen kann, hat man das Abbiegen verpasst. Es ist die erste Ampel ein paar hundert Meter nach dem Wal-Mart. (Achtung: Die Linksabbiegerspur hat inzwischen eine eigene Ampel!) Ganz gut kann man sich auch orientieren, indem man nach einem südstaaten-ähnlichen Landsitz auf der linken Seite schaut - das ist die neu erbaute First National Bank -, nach der Bank kommt noch "Car Care Corner" (früher: "City Grille"), dann muss man links abbiegen. (Wer's verpasst, auch kein Problem, dann eine Abfahrt später nach links nehmen und im U-Turn in die entgegengesetzte Richtung des Highway drehen und dann rechts ab.) Zur Polunsky Unit fährt man nun die FM 350 South geradeaus weiter für wenige Meilen. In kurzer Zeit sieht man rechts den rot-weißen Wasserturm, und danach liegt das Gefängnis direkt auf der rechten Seite.

Von den Motels in Livingston zur Polunsky Unit: Vom Super 8 Motel oder vom Best Western Inn muss man erst ein Stück in die "falsche" Richtung fahren, weil sich die Hotels ja auf der Seite des Highways befinden, die nach Houston führt. Man fährt also rechts runter in Richtung Hwy 59 South, bleibt aber auf der Service-Road und fährt nicht links auf den Hwy! Immer schön geradeaus fahren, dann führt die Straße automatisch in einer sehr scharfen Linkskurve unter dem Hwy durch in die andere Richtung, nämlich zum Hwy 59 North. Weiter auf der Service-Road bleiben und nicht auf den Hwy 59 fahren, sondern bis zur Ampel, wo es links geht auf den Hwy 190 West Richtung Huntsville.

Vom Relax Inn oder La Quinta Inn nach rechts auf die Service-Road fahren, ebenfalls bis zur Ampel, wo es links auf den Hwy 190 West geht. Vom Hampton Inn oder Holiday Inn Express auf den Hwy 59 North fahren und dann die Abfahrt "Hwy 190" nehmen.

Vom Americas Best Value Inn, das jetzt Economy Inn heißt, und vom Livingston Inn Motel auf den Hwy 59 North fahren. Wenn man Livingston erreicht, NICHT die erste Abfahrt nehmen, obwohl dort Hwy 59 und Livingston steht, sondern links halten in Richtung "Lake Livingston"! Weiterfahren bis zur Abfahrt "Hwy 190", dort in den Exit fahren.

Ab hier gilt es jetzt für alle Motels und Hotels kommend: Nach leichter Steigung (rechts ist ein Burger King) an der Ampel nach links auf den Hwy 190 West in Richtung Huntsville abbiegen (am besten die linke der beiden Spuren nehmen und dort bleiben). Nach ein paar hundert Metern geht es links in die FM 350 South - es gibt auch ein Schild zur Polunsky Unit, aber bis man das lesen kann, hat man das Abbiegen verpasst. Es ist die erste Ampel ein paar hundert Meter nach dem Wal-Mart. (Achtung: Die Linksabbiegerspur hat inzwischen eine eigene Ampel!) Ganz gut kann man sich auch orientieren, indem man nach einem südstaaten-ähnlichen Landsitz auf der linken Seite schaut - das ist die neu erbaute First National Bank -, nach der Bank kommt noch "Car Care Corner" (früher: "City Grille"), dann muss man links abbiegen. (Wer's verpasst, auch kein Problem, dann eine Abfahrt später nach links nehmen und im U-Turn in die entgegengesetzte Richtung des Highway drehen und dann rechts ab.) Zur Polunsky Unit fährt man nun die FM 350 South geradeaus weiter für wenige Meilen. In kurzer Zeit sieht man rechts den rot-weißen Wasserturm, und danach liegt das Gefängnis direkt auf der rechten Seite.

Zum Gästehaus "Blue Shelter" in Livingston: Man fährt zunächst die FM 350 South in Richtung Polunsky Unit, biegt jedoch direkt an der Kirche "Lake Livingston Church" (ist die 2. Kirche, an der man vorbeifährt) rechts ab in die Mangum Road, folgt dieser Straße knapp 1.4 Meilen bis zu einem Schild "Mangum Estates" (vorher gibt's schon mal ein Schild, auf dem nur "Mangum" drauf steht), wo man links abbiegt. Danach nimmt man die 4. Straße links ("Parker Drive"). (Wenn man das denn als Straßen bezeichnen kann, denn das sind eigentlich eher Feldwege. Bei einem steht ein Schild, aber man sieht kaum einen Weg, bei einem Weg sieht man kaum das Schild - naja, jedenfalls: Nach "Bowman Drive" der nächste Weg ist "Parker Drive"... :-) Das Gästehaus ist das zweite Haus links (Nr. 135 und blau, wie der Name schon sagt). Will man von dort aus zur Polunsky Unit, fährt man zurück zur FM 350 South, biegt dann rechts ab und sieht das Gefängnis bald auf der rechten Seite. Die Fahrt vom "Blue Shelter" zur Polunsky Unit dürfte nur 5 Minuten betragen.

Vom Intercontinental Flughafen Houston nach Huntsville und zurück: Während es östlich vom Flughafen auf den Highway 59 North nach Livingston geht, fährt man nach Huntsville über die westlich vom Flughafen gelegene Interstate 45 North in Richtung Dallas - die Interstate 45 ist von der Auto-Vermietstation des Flughafens ebenso gut ausgeschildert wie der Highway 59. (Naja, fast: An der Kreuzung mit dem Beltway 8 muss man diesem nach Westen folgen, und da steht kein Schild zur Interstate 45!) Nach etwa anderthalb Stunden kommt man nach Huntsville und nimmt dort den Exit 116. Motel 6 und Econo Lodge von Huntsville befinden sich in der Nähe der Ausfahrt - für die übrigen Örtlichkeiten s.u. bei Stadtpläne. (Für das Super 8 Motel nimmt man Exit 114, dann rechts in die Montgomery Road, zu erkennen an einem Gateway Inn und Dairy Queen auf der Ecke.) Kommt man von Huntsville aus zurück zur Auto-Vermietstation des Houstoner Flughafens, fährt man die Interstate 45 South, nimmt dann den Exit 60, gelangt so auf den Beltway 8 East, dem man bis zur Abfahrt "Intercontinental Airport" folgt, wo man auf den John F Kennedy Boulevard kommt. Irgendwann sollte dann die Beschilderung "Rental Car Return" einsetzen.

Von Livingston zur Autovermietung am Houstoner Flughafen: Auf den Hwy 59 South fahren in Richtung Houston. Nach einer knappen Stunde kommt die Abfahrt "Townsen", dann die Ausfahrt "Humble". Die nächste Ausfahrt ist der Will Clayton Pkwy, der zum Flughafen führt, diese Abfahrt also nehmen, erst ein Stückchen der parallel verlaufenden Sercice-Road folgen und dann vor der Ampel nach rechts (West) auf den Will Clayton Pkwy einbiegen. Immer geradeaus der Straße folgen (sind alle möglichen Terminals und Fluglinien angegeben), bis schließlich die Beschilderung zum "Rental Car Return" einsetzt (geht dann nach links) - das dauert etwas. Immer den Schildern folgen - ist gut zu finden. Von der Vermietstation lässt man sich dann mit dem Shuttle Bus zum Terminal D (Intercontinental Flights) des Flughafens bringen bzw. zu einem anderen Terminal, wenn man einen US-Flug hat. Kann man dort erfragen oder man sieht es auf der Info-Tafel beim Ausgang.

Alternativ kann auch etwas später die Ausfahrt "Green Road" benutzt werden (letzte Ausfahrt zum Flughafen). Rechts vom Highway 59, auf der Green Road, Richtung Flughafen alles geradeaus fahren. Bei der Kreuzung John F Kennedy Boulevard gibt es auf der linken Seite eine Tankstelle. Danach auf dem John F Kennedy Boulevard zum Flughafen fahren bis schließlich die Beschilderung zu Rental Car Return einsetzt.

Stadtpläne und Straßenkarten

Hier stehen Stadtpläne und Straßenkarten zum Downloaden und Ausdrucken zur Verfügung. Die Dateien sind jeweils um 200 KB (jpg-Bildformat) groß, damit eine zufriedenstellende Qualität der Karten gewährleistet ist - wer kein DSL hat, also bitte etwas Geduld beim Aufrufen der Files mitbringen! :-) Beim direkten Ausdrucken von der Website ist es gut möglich, dass die Karten nicht komplett auf das Blatt gehen, ich empfehle daher folgendes Verfahren: Zunächst die Karte über die Option "Speichern" aus der Symbolleiste oder über die rechte Maustaste auf der Festplatte speichern. Dann die Datei öffnen und vor dem Ausdrucken unter "Seitenansicht" die Seite einrichten (Hochformat oder Querformat) und das Bild in die Seite einpassen. Wenn's Probleme gibt, bitte per E-Mail (s.o.) bei mir melden!

- Übersichtskarte East Texas (Houston, Livingston, Huntsville)

- Übersichtskarte Lake Livingston (Huntsville, Riverside, Onalaska, Livingston - inkl. Ellis Unit One und Polunsky Unit)

- Stadtplan Livingston (inkl. Super 8 Motel, Relax Inn, Hampton Inn, Holiday Inn Express, Best Western Inn, La Quinta Inn, Wegweiser Polunsky Unit)

- Stadtplan Huntsville (inkl. Hospitality House, Walls Unit, Gefängnisfriedhof, Prison Museum, Motel 6, Econo Lodge)

- Übersichtskarte Houston

- Übersichtskarte Flughafen und Umgebung

- Übersichtskarte Flughafen

- Straßenkarten Flughafen: Bild 1, Bild 2, Bild 3, Bild 4 (Bilder 1-3 ergänzen sich, Bild 4 zeigt die Kreuzung mit Hwy 59.)

- Übersichtskarte Texas

Der Besuch in der Polunsky Unit

Es sind mitzunehmen: Reisepass, bis zu 25 (NEU!) Dollar in Münzen (keine Scheine!) für die Snackmaschinen und Autoschlüssel. Für diese Dinge benötigt man ein durchsichtiges (!) Plastiktäschchen, in dem man die Sachen unterbringt. Weiteres darf nicht mit in das Gefängnis genommen werden. (Rückflugticket bzw. E-Ticket-Ausdruck bei "special visits" zum Nachweis, dass man mehr als 300 Meilen entfernt wohnt und auch wieder abzureisen beabsichtigt, sollte man im Auto haben für den Fall, dass danach gefragt würde.)

Kleidungsregeln: Nichts Weißes, nichts Durchsichtiges, nichts Schulterfreies, keinen zu tiefen Ausschnitt, keine Shorts, keine kurzen Röcke, sondern Hosen oder Röcke, die die Knie bedecken, geschlossene Schuhe und keine Sandalen bzw. Flip-Flops, keine T-Shirts mit Anti-Todesstrafen-Parolen oder sonstigen Sprüchen, die Ärger verursachen können. Neuerdings werden Schals nicht mehr akzeptiert, weil sie als Waffe benutzt werden könnten. (Je nach Personal gehen auch immer wieder Sachen davon durch, z.B. Sandalen oder weiße Kleidung, aber wenn's schon unbedingt sein muss, dann sollte man Alternativen zum Wechseln im Auto haben.) Da der Besucherraum nicht nur im Winter, sondern auch im heißesten Sommer wegen der Klimaanlage oft recht kalt ist, empfiehlt sich auch für den Sommer unbedingt eine Jacke mitzunehmen!

Bis Frühjahr 2006 konnte man außer am Samstag auf den Parkplatz geradeaus durchfahren und einfach dort sein Auto abstellen. Jetzt ist die Schranke auch wochentags geschlossen und man muss den Weg rechts an der Schranke vorbei entlangfahren, bis man von einem Wachposten angehalten wird. Der Wärter will einen Ausweis (Führerschein oder Pass) sehen und schaut überall in den Wagen (Kofferraum, Motorraum, Handschuhfach usw.), notiert Kennzeichen und manchmal das Baujahr (muss man bei Mietwagen schätzen) und Namen - den eigenen und den des Insassen mit Nummer, den man besuchen will - auf einer Liste, wo man als Fahrer noch unterschreiben muss. (Die Motorhaube muss der Fahrer mitunter selbst öffnen, weil es Beschwerden gab, dass Wärter was beschädigt hatten. Es empfiehlt sich, bei einem Leihwagen vorher zu checken, wie die Haube zu öffnen ist, bevor man sich vor dem Wärter blamiert...) Die Besucherparkplätze sind die nächstgelegenen nach der Einfahrt. Teilweise bekommt man eine Nummer gesagt, die man bei der Ausfahrt später nennen soll, damit sie einen auf ihrer Liste schneller finden. Und dann stellt man sich am besten auch auf den Parkplatz, der der genannten Nummer entspricht.

Wenn man auf dem Parkplatz der Polunsky Unit angekommen ist, geht man durch die Eingangstür und befindet sich sogleich im Anmeldungsraum. Wenn man keine Münzen hat, kann man in dem Anmeldungsraum an Automaten Geldscheine in Dollar-Münzen tauschen. (Teilweise hatten sie zwei Automaten. Der eine wechelt in Dollarmünzen, der andere in Quarters - für den Fall, dass nur einer da und kaputt oder leer ist, sollte man Münzen als Reserve im Auto haben. Einer der Bediensteten im Best Western hat einer Besucherin gesagt, wenn er es vorher weiß, würde er Münzen bei der Bank besorgen - sehr nett!) Die Automaten nehmen 1-, 5-, 10- und 20-Dollar-Scheine. Man zieht Schuhe, Jacke, Gürtel und Uhr aus und gibt sie zusammen mit dem Täschchen zur Durchleuchtung in einen Röntgenapparat wie am Flughafen. Beobachtet von einem Wärter, geht man selbst durch einen Metalldetektor. Seit dem Handy-Skandal im Herbst 2008 wird man nun auch von einer Person gleichen Geschlechts abgetastet, und man muss die Fußsohlen zeigen, zum Teil auch die Hosentaschen nach außen drehen - wenn möglich... Neue Regel: Wenn man den Anmelderaum einmal betreten hat, muss man durch die Sicherheitskontrolle, selbst wenn man nochmal zurück zum Auto will, z.B. um Münzen zu holen. Und dann natürlich noch ein zweites Mal durch die Kontrolle.

Man geht dann zum Schalter, gibt seinen Pass ab und sagt den Namen und die Nummer des Gefangenen, den man besuchen will, und sagt noch dazu, ob es sich um einen "regular" oder einen "special visit" handelt. Die Frau prüft im Computer, ob man auf der Besucherliste steht. Man erhält einen blauen Zettel, der die erforderlichen Daten beinhaltet, und ein gelbes Besucher-Schild zum Umhängen, auf dem DR und eine Nummer steht. Dann wird man durch eine automatische Sicherheitstür und eine weitere, die man selber öffnet, hindurch in das Gefängnis eingelassen, befindet sich allerdings jetzt erst einmal wieder im Freien, geht ein paar Meter auf eine Drahtgitter-Tür zu, die automatisch für einen geöffnet wird, dann aber von einem selbst geschlossen werden muss, wenn keine weiteren Besucher oder Wärter für den Ein- oder Ausgang in der Nähe sind.  Man läuft dann so fünfzig bis hundert Meter geradeaus auf den Haupteingang zu. Die drei Gebäudekomplexe auf der linken Seite, das ist übrigens der Todestrakt (F-, D- und B-Pod auf der einem zugewandten Seite).

Man geht durch die Tür des Haupteingangs und dann gleich links den Gang hinunter, bis man wieder vor einer Sicherheitstür steht. Dort sitzt eine Aufsicht in einem Glaskasten, welche die elektronischen Türen bedient. Sie will sehen, dass man das gelbe Schild umgehängt hat. Wenn man durch die erste Sicherheitstür dort eingelassen wurde und die Tür hinter einem wieder geschlossen ist, wird man durch eine weitere Sicherheitstür, die jetzt direkt nach links (NICHT geradeaus, da ist auch noch eine Tür) in den Besucherraum führt, eingelassen. Man geht bis zur anderen Seite des Raumes, wo man eine Aufsicht findet - da gab es früher, je nachdem wer gerade Dienst hat, häufig eine weiße Ms. Williams. Sie war nicht unfreundlich, konnte aber sehr streng sein und unangenehm werden, wenn man sich nicht an die Regeln hielt - sie ist zum Supervisor befördert worden und arbeitet nun woanders in der Polunsky Unit. Es gab auch eine schwarze Ms. Williams, die supernett und hilfsbereit ist, aber jetzt woanders in der Unit arbeiten soll. Später habe ich eine schwarze Ms. Ford und eine schwarze Ms. Scott dort den Dienst tun sehen - ebenfalls recht hilfsbereit, sowie eine weiße Ms. Tucker - supernett. Seit jüngerer Zeit gibt es jetzt eine junge weiße Ms. Williams. Zuletzt hatte ich mit einer weißen Ms. Adams zu tun, die streng sein kann, aber ihre Arbeit professionell erledigt, sodass ich gut mit ihr zurechtkam. Samstags hab ich noch eine Ms. Nelson angetroffen, auch sehr nett. Man gibt der Aufsicht den blauen Zettel ab, den man an der Anmeldung bekommen hat, und bekommt die Nummer eines Platzes im Besucherraum zugewiesen. Da es keine Kontaktbesuche gibt, sondern der Gefangene hinter Glas in einer Art Käfig sitzt, muss man über Telefonhörer kommunizieren. Es dauert jetzt noch eine Weile (von 10 Minuten bis zu mehr als einer Stunde), bis der Häftling gebracht wird (- außer samstags, da sind die Gefangenen schon vor einem selber da und die Platznummer steht bereits auf dem blauen Zettel). Das erste Ritual in der Wartezeit ist, dass man sich in der Toilette ein Papier anfeuchtet, um den Telefonhörer zu säubern - man kann auch ein Desinfektionstüchlein mitbringen, das wurde in der Vergangenheit nie beanstandet. Nur manchmal musste ich es am Eingang bereits aus der Verpackung nehmen. (Übrigens: Die Toilettentüren nach Verlassen der Toilette anlehnen, also geöffnet lassen. Sie können von außen sonst nur noch per Schlüssel durch die Aufsicht geöffnet werden.)

Mit dem mitgebrachten Geld kann man sich aus den Getränke- und Snackmaschinen schon mal für sich etwas holen. (Es gehen alle Sorten von Münzen - die Automaten geben Wechselgeld raus, jedenfalls meistens... :-) Für den Gefangenen kann man auch etwas kaufen und das ist deshalb bedeutend, weil die Häftlinge solche guten Sachen sonst nicht bekommen und es für sie wirklich ein Festmahl ist. Eher zu Beginn des Besuches sollte man den Brieffreund daher fragen, was er gerne hätte. Für den Brieffreund kann man während des Besuches nur ein einziges Mal einkaufen. Dazu muss man zu der Aufsicht gehen (oder die Aufsicht meldet sich bei einem nach Reihenfolge der Ankunft der Besucher), denn man darf die Waren, die für den Häftling sind, aus Sicherheitsgründen nicht selber anfassen. Die Aufsicht nimmt die Getränke und Snacks aus den Maschinen und füllt damit ein oder zwei braune Papiertüten, die dem Gefangenen dann nach drinnen gebracht werden. Damit der Häftling Zeit genug zum Essen hat, sollte man die Sachen für ihn also nicht zu spät besorgen. Andererseits kann es sein - vor allem am Montagmorgen - dass gerade die Maschinen mit den Sandwiches, Salaten und dem frischen Obst usw. leer sind. (Es gibt jetzt drei dieser Maschinen!) Dann macht es eventuell Sinn zu warten, bis aufgefüllt wird. Die Maschinen wurden in der Vergangenheit jeweils am Montag, Mittwoch und Freitag zwischen 9 und 10 Uhr  oder zwischen 9.30 und 11 Uhr gefüllt, (außerdem am Wochenende) - das kann sich aber laufend ändern; so war das Personal zum Füllen der Maschinen auch schon  mal um kurz nach 8 Uhr da.

Vom 1. bis 7. jeden Monats kann man sich mit dem Brieffreund fotografieren lassen. (Am Samstag, 31. Juli, wurden überraschenderweise auch Fotos angeboten.) Man sagt dazu der Aufsicht Bescheid - wenn sie nicht selber danach fragt, wer Fotos will -, die dann die Anzahl der Bilder wissen möchte, für jedes Bild 3 Dollar im Voraus kassiert und dann die Fotos macht. (In der Zwischenzeit wurden die Polaroid-Kameras ausgemustert und sie machen Abzüge von Digital-Fotos.) Dafür kann man das hässliche gelbe Schild abnehmen, und es sagt auch sonst niemand was, wenn man das Schild abnimmt, solange man im Besucherraum ist. (In den Monaten vor Weihnachten wurden auch schon den ganzen Monat über Fotos gemacht zugunsten eines guten Zwecks.)

Bei Wal-Mart in der Foto-Abteilung, wo sie auch Fotoapparate und solche Sachen verkaufen, kann man übrigens Bild-vom-Bild-Abzüge machen lassen von den Fotos und sie dem Brieffreund noch von Texas aus schicken - das ist billiger und schneller als von Europa aus. Man kann sogar Rahmen ergänzen oder Bildausschnitte wählen. Es sollten mehrere Photos auf die Glasplatte gelegt werden, da der Ausdruck A4 ist und man pro Ausdruck bezahlt.

Was im Besucherraum nicht erlaubt ist und Ärger geben kann, ist, wenn man mit einem anderen Häftling spricht. Dabei ist das egal, ob man den näher kennt oder nicht. Den Ärger sollte man lieber nicht provozieren. Man kann allenfalls die Aufsicht um Erlaubnis fragen und vielleicht Glück haben, dass sie es für ein paar Minuten erlaubt. (Haben Ms. Nelson und eine Ms. Marshall bei mir mal getan, die weiße Ms. Williams hat abgelehnt. Es ist aber unwahrscheinlich, dass eine Aufsicht das heute noch erlauben würde, denn der Besucherraum ist seit 2010 mit Kameras versehen, sodass auch die Aufseher mehr Kontrolle ausgesetzt sind.) Zwischenzeitlich durften sich nicht einmal die Besucher miteinander unterhalten und man durfte Häftlingen nicht einmal winken, aber das war nur vorübergehend. Was man - wie ich gehört habe - auch nicht darf, ist anderen oder von anderen Besuchern Geld leihen, wenn die nicht genug für z.B. ein Foto haben.

Gegen Ende des Besuches sagt die Aufsicht einem üblicherweise, dass man noch 15, 10 oder 5 Minuten hat, und kommt dann nochmals, um zu sagen, dass die Zeit nun vorbei ist. Dann muss man den Besucherraum verlassen. Der Gefangene sitzt meistens noch eine Weile, bis er in die Zelle zurückgeführt wird. Es kann aber auch passieren, dass der Gefangene direkt bei Ablauf der Zeit geholt wird oder man die Vorwarnung ca. 10 Minuten vor Ablauf des Besuches nicht bekommt. Am besten, man behält selber die Uhr im Blick und denkt vor allem dran, auf die Uhr zu schauen, wenn der Häftling gebracht wird! Vergess' ich regelmäßig... :-)

Nach dem Besuch verlässt man den Besucherraum, gibt an der Anmeldung das gelbe Schild ab und erhält seinen Reisepass zurück. Dann kann man das Gefängnis verlassen. Hat man noch einen zweiten Besuch, geht man ebenfalls zur Anmeldung zurück und bekommt einen neuen blauen Zettel für den nächsten Gefangenen, nachdem man bei Bedarf am Auto erneut Geld geholt und nochmal durch die Sicherheitskontrolle gegangen ist. Wenn man mit dem Auto den Parkplatz verlässt, muss man bei dem Officer wieder anhalten, ggf. die Nummer, die einem bei der Einfahrt mitgeteilt wurde, sagen und in der Regel erneut den Kofferraum öffnen. Nur nicht einfach durchfahren - das hat jemandem, der nicht wusste, dass er dort anhalten musste, zwei Jahre Besuchsverbot eingebracht!

Grundsätzlich gilt, dass man sich unter allen Umständen an die Regeln halten sollte! Nach diversen Vorkommnissen gibt es in der Polunsky Unit inzwischen kein Pardon und Null-Toleranz mehr bei Regelverstößen, und dann kommt es ganz schnell z.B. zu Besuchsverboten und/oder Gefangene kommen auf Level 2 oder 3. Man sollte sich auch dessen bewusst bleiben, dass Besuche unter Umständen per Tonband oder Video aufgezeichnet werden können, ohne dass man das groß mitbekommt. Leider haben Regelverstöße auch schon allzu oft dazu geführt, dass nicht nur die Betroffenen, sondern ALLE Gefangenen und Besucher darunter zu leiden hatten bzw. haben - weil die Regeln aufgrund von Verstößen immer mehr verschärft wurden. 

Übrigens: Wenn man vor dem Besuch an der Anmeldung aufgefordert wird, der Warden's Secretary das Flugticket zu zeigen, macht man auf dem Weg zum Besucherraum noch einen Abstecher in das Sekretariat. Statt nach dem Haupteingang den Gang links hinunter in Richtung Besucherraum zu gehen, hält man sich rechts, geht durch eine Tür und dann nochmal in eine der Türen rechts. Ist mir allerdings erst einmal passiert. (Dafür hat mich einmal eine andere Besucherin aufgeklärt, es würde automatisch erwartet, dass man vor dem ersten "special visit" im Sekretariat sein Flugticket zeigt. Also sind wir gleich dort vorbei - aber wirklich NUR beim ersten Besuch. Die letzten Male bin ich weder selbst dort vorbei, noch wurde ich aufgefordert. Dafür hat mir kürzlich jemand berichtet, sie hätte das Ticket als persönliches Dokument gar nicht mit ins Gefängnis nehmen dürfen, sondern musste es zurück zum Auto tragen!) - Der Punkt hat sich also offenbar erledigt...

Gatesville - Todestrakt für Frauen

Während in den Todeszellen der USA rund 3000 Männer sitzen - davon etwa 320 in Texas -, sind es insgesamt nur knapp 60 Frauen in den gesamten Vereinigten Staaten. Den rund 270 Männern in Texas steht also auch nur eine Handvoll Frauen gegenüber, die zum Tod verurteilt sind. Diese Frauen sind natürlich nicht in der Polunsky Unit in Livingston untergebracht, sondern in einem Frauengefängnis in Gatesville. Gatesville liegt westlich von Waco am Hwy 84 und damit näher an Dallas als an Houston. Man wird von daher einen Flug nach Dallas buchen. Im übrigen ist mir Gatesville aber völlig unbekannt, sodass ich dazu keine Tipps geben kann. Ich weiß aber jemand, der sich mit Gatesville auskennt und kann entsprechende Anfragen gern weiterleiten bzw. den Kontakt herstellen. Von daher habe ich auch folgende Angaben zu Gatesville erhalten:

"Anmeldung: Man muss auf der Besucherliste der Gefangenen stehen. Sie können bis zu 10 Personen nennen und diese Namen zweimal im Jahr ändern. Besuch kann die Gefangene einmal zwei Stunden pro Woche empfangen (nicht Samstag und Sonntag), einmal im Monat kann sie diese zwei Stunden gegen einen 'special visit' eintauschen. Als Besucherin oder Besucher muss man einen Antrag auf 'special visit' unter Angabe des Datums (zwei aufeinanderfolgende Tage, je vier Stunden) und Namen/Nummer der Gefangenen an den Warden stellen. Besuchszeit ist 8-16 Uhr, Mittwochs ist wegen media-day nur bis 12 Uhr Besuchszeit. Der Antrag kann im Vormonat gestellt werden per Telefon.

Die Adresse lautet: Mountain View Unit, 2305 Ransom Road, Gatesville, TX 76528. Telefon: 001-254-865-7226. Man bittet, mit dem Warden's Office verbunden zu werden und fragt dort nach der Anmeldung für einen 'special visit'. Man muss seinen Namen und Namen und Nummer der Gefangenen sagen. Dann wird der Antrag aufgenommen und nach ca. einer Woche kann man telefonisch nach Bestätigung fragen.

Der Weg zum Gefängnis: In Gatesville biegt man am (einzigen) großen Supermarkt (HEB) von der Main Street rechts ab (wenn man aus Richtung Waco in die Stadt gefahren ist bzw. vom Regency Inn Motel), die Straße fährt man immer geradeaus, sie ist leicht kurvig und führt durch ein Wohngebiet. Am Anfang heißt sie noch anders, wird dann zur Ransom Road. Man kommt an vielen Gefängnissen vorbei (alles Frauenhaftanstalten). Mountain View liegt direkt hinter einer Kreuzung rechts, das letzte der Gefängnisse, man ist dann schon aus der Stadt herausgefahren.

Der Besuch: Man fährt auf das Gefängnisgelände und folgt dem Schild VISITATION bis zu einem Häuschen. Dort stehen ab 8 Uhr Vollzugsbeamte. Ist man früher da, wartet man davor im Auto. Wenn ein Vollzugsbeamter kommt, macht man Motorhaube und Kofferraum auf. Alles wird durchsucht, dann muss man noch Kennzeichen und Zulassungsjahr des Wagens nennen. Wenn man das bei seinem Mietwagen nicht weiß - einfach das letzte Jahr nennen, das hat bisher immer gereicht. Dann muss man Namen und Nummer der Gefangenen sagen und auf der Liste des Beamten unterschreiben. Danach parkt man das Auto in einer der Parktaschen direkt links hinter dem Häuschen.

Reisepass, Führerschein, Autoschlüssel und Kleingeld bis zu 25 Dollar in einer durchsichtigen Plastiktüte mitnehmen und zum zweiten Häuschen rechts vor dem Gefängnisgebäude gehen. Dort werden die Daten von anderen Vollzugsbeamten aufgenommen und man wird mit einem Detektor untersucht. Danach bekommt man einen Zettel mit Namen der Gefangenen, die man besucht. Dann geht man in das nächste Gebäude (Tore öffnen und schließen sich durch Wärter auf dem Turm links im Schleusenprinzip) und betritt den Besuchsraum. Hier ist ein Tisch, wo man den Zettel abgeben muss. Die Gefangene wartet dann schon hinter Gittern. Für Frauen, die nicht arbeiten oder unter Disziplinarmaßnahmen stehen, gibt es drei Besuchskäfige, in denen sie eingeschlossen werden. Die anderen können an einem langen Tisch nebeneinander Platz nehmen, getrennt von den Besuchern durch ein Maschendrahtgitter. Dadurch wird - ohne Telefon - gesprochen. Man kann jederzeit Süßigkeiten und Getränke ziehen und der im Besuchsraum anwesenden Bediensteten geben, die das dann an die Gefangene weiterleitet. Das Ende der Besuchszeit wird durch das Personal mitgeteilt. Wieder öffnen und schließen sich die Tore automatisch und man kann ohne weitere Untersuchung das Gelände verlassen.

Unterkunft: Ich kenne persönlich nur eine, aber die ist okay, wird von einer netten indischen Familie geführt: Regency Inn, 2307 East Main Street, Gatesville, Texas 76528. (Telefon: 001-254-865-8405). Circa 55 Dollar die Nacht. Mit dem Auto braucht man 10 Minuten bis zum Gefängnis."

Vielen Dank für diese Tipps! Wie gesagt, bei Bedarf kann ich den Kontakt herstellen... (Von einer anderen Besucherin habe ich zwischenzeitlich gehört, dass Besuche am Samstag möglich sein sollen und der Media Day jetzt am Donnerstag sei. Woanders wiederum habe ich gelesen, der Media Day sei am Dienstag.)

Aus einer anderen Quelle habe ich ein relativ aktuelles Merkblatt zu Gatesville vom April 2015. Bei Interesse bitte E-Mail an mich, dann stelle ich es zur Verfügung!

Verschiedenes

Um die Kreuzung der Highways 59 und 190  in Livingston herum gibt es einen Wal-Mart, Burger King, McDonald's, TacoBell und mehrere Tankstellen. In der Nähe von Wal-Mart (ungefähr gegenüber der Abzweigung zur Polunsky Unit, also neben einer Exxon-Tankstelle) gibt es "PostNet". Der Laden ist auch eine Post und man kann dort kopieren und Faxe verschicken. Vom PostNet aus konnte man ins Internet, für 9 Dollar die Stunde (abgerechnet im 5-Minuten-Takt) - weiß nicht, ob das noch aktuell ist. An Sonntagen hat das PostNet geschlossen. Adresse ist: PostNet, 2010 Hwy 190 West, Livingston, TX 77351 – http://www.postnet.com/tx142.

Zum Haupt-Postamt von Livingston kommt man, wenn man den Hwy 190 nicht Richtung Huntsville, sondern die entgegengesetzte Richtung nach Osten fährt - da ist das Postamt ziemlich bald auf der rechten Seite. Fährt man die Straße weiter, findet man irgendwann rechts eine Public Library (kurz nach "Livingston Telephone Company"). Dort gibt es Internet-Zugang, aber nur für Mitglieder, Gäste dürfen aber für eine halbe Stunde kostenfrei online. In der Nähe des Courthouses von Livingston (nach dem Courthouse an der Ampel rechts, nach ca. ½ Meile blaues Haus auf der rechten Seite) gab es einen Buch-Laden, der gebrauchte Bücher zu einem günstigen Preis an Häftlinge im Gefängnis verschickte: The Bookstore, 310 S. Washington, Livingston, TX 77351, Tel.: 001-936-327-8732. Den gibt es leider nicht mehr. (Bücher müssen ja immer von Firmen oder Läden geschickt werden und dürfen nicht von Privatpersonen kommen. Das geht über www.amazon.com, www.alibris.com und www.texasprisonbookstore.com.)

Wenn man dem Brieffreund etwas Geld auf dessen Konto überweisen möchte, ist das vor Ort einfacher bzw. günstiger als von Europa aus. Den erforderlichen Deposit Slip kann man an der Anmeldung des Gefängnisses bekommen. (Ich hab mitunter bei jeder neuen Aufsicht am Gefängniseingang erneut nach Deposit Slips gefragt, sodass ich am Ende einen ganz guten Vorrat hatte... :-) Beim Postamt kauft man eine Money Order über den Betrag, den man überweisen will. Die zusätzliche Gebühr beträgt 1.20 Dollar. Dann füllt man die Money Order aus und steckt sie (oberen Teil abtrennen, das ist die Quittung für einen selber) mit dem ausgefüllten Deposit Slip zusammen in einen länglichen (!) Umschlag und schickt beides an die Adresse in Huntsville, die auf dem Deposit Slip angegeben ist. (Bei Wal-Mart in Livingston gibt es im Service-Bereich in der Nähe der Restrooms (= Toiletten) auch die Möglichkeit Money Orders zu erwerben. Dort beträgt die Gebühr nur etwa die Hälfte.) [Man kann die Money Orders mit dem Deposit Slip übrigens auch direkt beim Inmate Trust Fund in Huntsville abgeben. Sie akzeptierten  früher auch Bargeld, was heute nicht mehr der Fall ist, und Reiseschecks (- bei Reiseschecks kann man sich aber kein Geld rausgeben lassen). Reiseschecks sind allerdings kaum noch üblich: http://www.zahlungsverkehrsfragen.de/auslandszahlung/reiseschecks. Wenn man auf der Hauptstraße (Hwy 190) aus Richtung Livingston kommt, geht es gleich nach dem Golden Correll Restaurant rechts ab ("Normal Park Drive"). Es ist dann das 2. Gebäude auf der rechten Seite (das erste ist das o.g. Restaurant), ein rot-brauner Flachbau mit mehreren Eingängen - am letzten, wenn man vor dem Gebäude steht, ganz links, ist ganz unauffällig "Inmate Trust Fund" zu lesen. Der Parkplatz liegt etwas tiefer als die Straße.]

In Huntsville ist das Postamt in der 10. Straße zwischen Avenue M und N. In der 14. Straße zwischen Avenue M und Sam Houston Avenue gibt es eine Public Library in Huntsville, wo man kostenlosen Zugang zu Computern hat (Parkplätze im Hof). Man muss sich nur einen Zettel mit einem Code holen und kann dann im maximal 2 Stunden im Internet surfen. Die Öffnungszeiten der Bücherei: Montag bis Donnerstag 8 bis 19 Uhr, Freitag 8 bis 17 Uhr, Samstag 9 bis 17 Uhr. An der Ecke 11. Straße (das ist die Hauptstraße, der Hwy 190) und Avenue N ist eine Tourist Information (Chamber of Commerce), da kann man sich mit einer Menge von Prospekten und Karten eindecken. Das Office Depot liegt an der Interstate 45, Richtung Süden. Am besten fährt man die Straße zum Gefängnismuseum bis zur Interstate 45 South, dann findet man das Office Depot auf der rechten Seite. Allerdings darf man inzwischen kein Schreibmaterial mehr an Häftlinge schicken lassen.

Die Walls Unit von Huntsville ist ein größerer Komplex und liegt etwas zurückgesetzt von der Hauptstraße etwa in Höhe der Avenue H. Der Gefängnisfriedhof (Joe Byrd Cemetery) liegt an dem Bowers Boulvard hinter der Sycamore Avenue. Das (zum Teil makabere) Prison Museum ist vor einigen Jahren vom Zentrum Huntsvilles umgezogen in die SH 75 North (Hausnummer 491) - liegt jetzt vergleichsweise ziemlich außerhalb (www.txprisonmuseum.org). Von der Hauptstraße aus geht es bei Walgreens rechts ab, wenn man aus Richtung Livingston kommt.

Der Radio-Sender KPFT von Houston bringt jeweils am Freitagabend von 21 bis 23 Uhr (am ersten Freitag im Monat bis 24 Uhr) eine Prison Radio Show mit Ray Hill. Neben allgemeinen Berichten können Angehörige von Gefangenen dort anrufen und ihren Lieben etwas mitteilen. Frequenz: FM 90.1 - Näheres unter www.kpft.org bzw. www.theprisonshow.org - übrigens kann man die Sendung, die von vielen Häftlingen gehört wird, auch übers Internet empfangen. Ist bei uns nur dann zwischen 4 und 6 Uhr in der Nacht... :-) An Hinrichtungstagen gibt es ab 18 Uhr Ortszeit eine Sondersendung (www.executionwatch.org).

Die Shout-Out-Show des lokalen Radio-Senders KDOL in Livingston gibt es nicht mehr. Früher konnte man an Sonntagnachmittagen dort Grüße über das Radio an die Gefangnenen übermitteln. Es gibt allerdings noch einen anderen lokalen Radio-Sender in Livingston: www.923theeagle.com - mit Gefängnissen will man dort aber nicht in Verbindung gebracht werden.

Wer sein Handy nach Texas mitnehmen möchte, braucht dazu ein USA-taugliches Triband-Handy. Um Livingston herum bekommt man zwei Netze: T-Mobile und AT&T bzw. Cingular Wireless. T-Mobile ist zu bevorzugen, weil AT&T deutlich teurer ist - ggf. eigenen Mobilfunkanbieter fragen. Die Vorwahl von Texas aus nach Deutschland ist: 01149, gefolgt von der Rufnummer ohne die 0. (Beim Verschicken von SMS hat es bei mir nur OHNE Auslandsvorwahl funktioniert - warum auch immer. Telefongespräche allerdings gehen nur mit Auslandsvorwahl.) Wer ohne Handy kommt, konnte sich bei Wal-Mart oder bei der Post eine Telefonkarte kaufen, über deren Nummernkombination man von jedem Apparat aus anrufen kann - Wal-Mart führt sie allerdings nicht mehr oder nur noch ziemlich teure. (Ich habe gehört, dass in Tankstellen-Shops wieder Telefonkarten gekauft werden können, mit welchen aus dem Hotelzimmer aus telefoniert werden kann.) Oder man besorgt sich schon vorher in Deutschland eine Calling Card z.B. von der Telekom - das funktioniert auch gut und kostet nur etwa die Hälfte als über das Handy. Besonders günstige Telefonkarten kann man sich auch über das Internet besorgen: www.callingcards.com - meine Empfehlung "Celebrate Europe".

Folgende Empfehlungen habe ich erhalten hinsichtlich der Nutzung von Smartphone in Texas: "Wer mit seinem Smartphone auch in den USA ins Internet gehen möchte, kann sich schon in Deutschland eine US-Simkarte anschaffen. Diese sind günstig über Anbieter wie bspw. travelsimple.de erhältlich. Hinsichtlich der vielfältigen Kombi-Tarife und des guten Empfangs ist AT&T GoPhone (Prepaid) zu empfehlen. Bestellt man bei travelsimple eine US-Simkarte von AT&T, so erhält man außerdem eine sehr gute Anleitung, wie man die Simkarte schon vorher in Deutschland aktivieren kann. Bei der Aktivierung muss man sich dann seinen Tarif aussuchen. Smartphonenutzer können zusätzlich Datenpakete bis zu 1GB hinzubuchen. Man bekommt für etwa 50 USD eine Telefon-Flatrate für die USA, inklusive einer SMS-Flatrate in über 100 Länder (auch Deutschland) sowie ein 1GB Datenpaket für Smartphones. Sobald man in den USA ist, kann man dort im Supermarkt eine Refill-Karte kaufen und den Betrag mit einer Tastenkombination auf sein Handy laden. In der Regel ist das Guthaben dann 30 Tage lang gültig. Da es sich bei AT&T GoPhone um eine Prepaid-Karte handelt, geht man keinerlei Verpflichtungen ein. Das Guthaben verfällt nach 30 Tagen, und wenn die Sim-Karte dann innerhalb der nächsten 60 Tage nicht mehr aufgeladen wird, wird diese deaktiviert und kann auch nicht mehr nachträglich aktiviert werden. Momentan bietet travelsimple im regulären Shop nur Sim-Karten in Verbindung mit Guthaben an. Diese sind jedoch preislich nicht sehr attraktiv. Im ebay-Shop von travelsimple kann man jedoch noch die Sim-Karte ohne Guthaben kaufen. Der Preis liegt etwa bei 8 Euro. Man kann sowohl eine normale als auch eine Micro-Sim bestellen (oder sich die normale Sim dann entsprechend zuschneiden)."

Und noch Empfehlungen zum Thema Navigationssoftware und Smartphone: "Wer ein Smartphone mit GPS besitzt, kann dieses auch ohne US-Simkarte und ohne jegliche Roaming-Kosten in den USA als Navigationsgerät verwenden, sofern man sich vorher die entsprechenden Karten in der App herunterlädt. Völlig kostenlos und sehr gut geeignet ist die App "NavFree" (für iPhone und Android). Hier kann man (neben der Karte für Deutschland) Karten für sämtliche US-Bundesstaaten herunterladen. Die Ausgabesprache/Stimme der Navi-App ist Deutsch. Die meisten Mietwagen in den USA verfügen standardmäßig über einen AUX-Anschluss und einen 12V-Anschluss (Zigarettenanzünder), weshalb es sich lohnt, ein 3,5mm-Klinke-Kabel zum Anschluss des Smartphones an die Lautsprecheranlage des Autos sowie ein herkömmliches Autoladekabel mitzubringen. Wenn Sie keine US-Simkarte mit Datenflatrate im Handy haben, sollten Sie dennoch sicherheitshalber das Roaming deaktivieren, um eventuelle automatische Updates und dadurch entstehende Kosten zu vermeiden." - Zum Datenroaming kann ich nur aus bitterer Erfahrung ergänzen: VORSICHT: Mich hat das Aufrufen einer einzigen Website auf dem Smartphone über 50 Euro gekostet!

Braucht man in Livingston einmal medizinische Hilfe, hier ein hilfreicher Bericht einer Besucherin: "Kurz nach unserer Ankunft in Texas bin ich leider krank geworden. Nichts Schwerwiegendes, nur eine etwas ungünstige Kombination von Erkältung und Durchfall, was mich doch sehr geschwächt hat. An der Rezeption des Best Western, wo ich nach einem Arzt fragte, wurde ich auf die "Calvary Medical Clinic" verwiesen, die sich gleich nebenan befindet. Diese Clinic oder dieses Arztzentrum in Livingston möchte ich jedem empfehlen für den Fall, das er/sie krank wird und einen Arzt benötigt. Nicht nur für akute Erkrankungen, aber ich habe in den vergangenen Jahren einige chronisch Kranke kennengelernt, die nach Texas reisen, und da ist es für manche vielleicht beruhigend, schon vor Beginn der Reise zu wissen, wo man hin kann im Falle des Falles. Die Klinik liegt zentral in Livingston und ist leicht zu finden. Das große Schild "Calvary Medical Clinic" sieht man direkt vom Highway 59 und die Klinik liegt unmittelbar neben dem Best Western (es ist das Gebäude davor, wenn man auf das Best Western zufährt). Alle Leute, die dort arbeiten, von der Anmeldung über die Schwestern und Ärzte sind sehr nett, freundlich, zuvorkommend und geduldig. Mein behandelnder Arzt sprach sogar Deutsch. Man braucht keinen Termin und hat als "walk-in-patient" auch keine langen Wartezeiten. Ich habe weniger als 10 Minuten gewartet, obwohl um die 10 Personen im Wartezimmer saßen. Es gibt dort Allgemeinmediziner, Internisten, Gynäkologen, Sportmediziner etc. Man zahlt $135.00 an der Anmeldung, bevor man den Arzt sieht. Auf deine Empfehlung hin hatte ich 2007 eine Auslandsreisekrankenversicherung bei der HUK-Coburg abgeschlossen, für die ich nur € 8,00 im Jahr zahle. Um die Kosten für den Arztbesuch erstattet zu bekommen, muss dort die Originalrechnung vorgelegt werden mit dem Namen und Geburtsdatum des Patienten sowie der Diagnose. Da ich gleich bei Anmeldung bezahlen musste, stand demzufolge nicht die Diagnose drauf. Am Tag meiner Abreise bin ich nochmal in die Klinik und habe innerhalb von 5 Minuten und völlig problemlos einen weiteren Beleg bekommen mit Diagnose, den ich nun bei der HUK-Coburg eingereicht habe. Die genaue Adresse ist: Calvary Medical Clinic, 309 S Loop Hwy 59, Livingston, Texas 77351, Ph: 936-327-1055, Fax: 936-329-8800. Die Öffnungszeiten erinnere ich leider nicht genau. Ich glaube, die haben von Montag bis Freitag von 8 bis 19 Uhr geöffnet und am Samstag von 8 bis 12 Uhr."

Abschließend noch eine Bemerkung zum Wetter: In Texas ist es grundsätzlich wärmer als hier. Im Sommer erreichen die Temperaturen locker 35 bis 40 Grad, allerdings sind alle Räume mit Klimaanlagen ausgerüstet und die sind meist so eingestellt, dass der Kontrast sehr groß ist, man in Räumen leicht zu frieren beginnt. Die Luftfeuchtigkeit ist im Sommer hoch, auch die Nächte kühlen nicht so sehr ab, dass auch da zwischen 25 und 30 Grad nicht selten sind. Im Winter kann es so um die 10 Grad herum haben, schmuddelig sein und auch mal ein scharfer und kalter Wind wehen. Aber auch 21 Grad bei strahlendem Sonnenschein habe ich schon im Dezember erlebt - und selten auch mal Temperaturen um den Gefrierpunkt. Am besten macht man sich per "Zwiebel-Prinzip" auf alles gefasst... :-)

Zwischen den Besuchsreisen

Hier noch ein paar Tipps für die Zeiten, die man zu Hause in Europa verbringt: Von Europa aus kann man einem Häftling in Texas schnell und vergleichsweise günstig Geld über www.jpay.com oder https://tdcj-ecommdirekct.portal.texas.gov/  (Bedingungen akzeptieren, Insassen-Nummer mit "00 z.B. 00999111" und Name des Gefangenen eingeben; unter Trust Fund Deposit kann der Geldbetrag direkt an das Texas Department of Criminal Justice überwiesen werden)  auf sein Gefangenenkonto überweisen. Man benötigt dazu aber eine Kreditkarte.

Seit 2009 verschickt JPay auch Mails an Gefangene, die im Gefängnis selbst ausgedruckt werden - schneller geht es kaum. Kostenpunkt pro Seite: 49 US-Cent. Wenn man eine Kreditkarte hat, kann man Briefe ebenfalls billiger und schneller übers Internet schicken mit www.l-mail.com oder www.snailmailr.com. Den "Service" von www.voiceforinmates.com allerdings kann ich gar nicht empfehlen, der ist eine einzige Katastrophe. Wenn man vom Internet aus Grußkarten schicken möchte, ist hier die richtige Adresse dafür: www.cardstore.com.

Briefpapier konnte man über www.rosiesgraphics.com schicken lassen, die sich speziell auf den Versand an Gefängnisse in Texas spezialisiert hat. Alternativ dazu gibt es noch www.inmatepaper.com, dort sollen die Lieferzeiten aber länger sein. Generell dürfen Büroartikel seit April 2014 nicht mehr über Firmen verschickt werden, nur noch Bücher, z.B. über www.amazon.com oder www.texasprisonbookstore.com. Seit einiger Zeit kann man Gefangenen in Texas jeweils für 60 Dollar im Quartal ein Paket schicken mit diversen Sachen: https://tdcj-ecommdirect.portal.texas.gov/. Details dazu: "Eine weitere Möglichkeit besteht, dem Insassen, sofern er auf Level 1 ist, ein Paket mit Trink- und Esswaren sowie Hygieneartikel zu senden. Der Insasse kann pro Quartal ein Paket im Wert von 60 $ erhalten. Bestellungen unter https://tdcj-ecommdirect.portal.texas.gov/ (Bedingungen akzeptieren, Insassen-Nummer mit "00 z.B. 00999111" und Name des Gefangenen eingeben). Oben rechts ist ersichtlich, ob der Brieffreund bereits ein Paket und zu welchem Wert erhalten hat. Unter Kategorien kann der Einkauf getätigt werden (rasch arbeiten, sonst fällt man aus dem Portal). Der Shop ist von 20.30 Uhr bis 4.00 Uhr (Lokalzeit Texas) sowie an Feiertagen oder lock down geschlossen; Öffnung Europa-Zeit ab 15.30 Uhr."

Stand: 24. Oktober 2015 - Alle Angaben ohne Gewähr!

Update erfolgt immer nach Bedarf, damit der Stand so aktuell wie möglich ist!

Besonderen Dank an Angelina Heeb aus der Schweiz, die mir regelmäßig mit den Updates hilft! :-) Und auch an alle anderen, die mir ab und an E-Mails mit Neuigkeiten schicken!

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